Spielbericht vom 28.04.2024
HG 85 Köthen stellt seine Fans lange auf die Geduldsprobe

Ergebnis


33 : 36
HSG Freiberg : HG 85 Köthen

Aufstellung


HG 85 Köthen: Christian Kanzler, Tino Soutschek; Lukas Krug 7, Tim Gmirek 4, Frank Grohmann 7/4, Sebastian Donath 2, Justin Milkow 3, Jakob Hensen 6, Tarek Jaidi, Yasin Jaidi 3, Steven Just 2, Linus Rosenkranz 2, Matej Konsel, Oliver Wendlandt

HSG Freiberg: Tino Hensel, Robert Jehmlich 2; Marc Schreiber 3, Marek Gebhart, Paul Uhlemann 6, Paul Andrä 3, Niklas Kühn 2, Sven Hesse 5/5 , Jens Tieken 8, Yannik Tischendorf 1, Pascal Naumann, Fritz Seiffert, Alexander Matschos 3, Daniel Makowski, Konstantin Müller Siebenmeter: Zeitstrafen:

Torschützen



Am Sonntagnachmittag hat sich HG 85 mit dem 33:36 (17:16) in die Riege der Sieger gegen die HSG Freiberg eingereiht und ihr Ziel erreicht, in der Tabelle weiter nach oben zu klettern. Es war vorläufig der letzte Auftritt der Köthener in der Ernst Grube-Halle, denn der Gastgeber wird in der kommenden Saison nicht mehr in der Mitteldeutschen Oberliga präsent sein, zu schwach war die Leistung in der zu Ende gehenden Spielzeit. Gegen die HG 85 Köthen spielte der Absteiger lange nicht nur auf Augenhöhe, sondern führte über weite Strecken des Spiels, musste sich aber aufgrund eines fulminanten Schlussspurts der Gäste und nachlassenden Kräften letztlich doch geschlagen geben.

Nach dem Spielende gab Christian Kanzler die Gründe für den schwachen Auftritt seiner Mannschaft preis: "Wir haben fünfzig Minuten lang auch nicht annähernd das auf die Platte gebracht, was wir uns im Matchplan vorgenommen haben. Es fehlte die Einstellung und die Spannung, weil wir glaubten, beim Tabellenletzten und designierten Absteiger könne nichts mehr schiefgehen. Erst ab dem Treffer von Lukas Krug zum 29:29 begannen wir, das Blatt noch zu wenden, lief das Spiel nach unseren Vorstellungen. Uns spielte auch in die Karten, dass Freiberg über lange Zeit hohes Tempo gegangen ist und mit zunehmender Spielzeit viel Kraft verloren hat. Die Kraftreserven, die in den letzten Minuten noch bei einigen Spielern vorhanden waren, reichten dann nicht, uns zu besiegen."

Alles in allem waren es die besseren Individualisten im Lux-Team, die den Freibergern die Grenzen aufzeigten. Lukas Krug und Frank Grohmann sowie Jakob Hensen lieferten mit 7/7/6 Treffern einen ordentlichen Leistungsnachweis ab. Die Bachstädter bestritten das Spiel ohne die erkrankten Leonard Serfas und Sebastian Kuhl. Trainer Martin Lux beauftragte Yasin Jaidi Jens Tiecken "Personenschutz" zu gewähren, um der Freiberger Kreativ-Abteilung und den besten Werfer in seinem Aktionsradius einzugrenzen. Trotzdem warf der Freiberger die meisten Tore (8) für sein Team. Die Köthener liefen in einem etwas ziellos wirkenden Hin und Her, in dem viele Pässe nicht ihr Ziel fanden, die meiste Zeit des Spiels einem Rückstand hinterher, der auch noch in der 39. Minute (24:19) am größten war.

Von Anbeginn setzten die Gastgeber die Köthener unter Druck, dass deren Spiel überhaupt nicht zum Tragen kam. Nach sieben Minuten stand es bereits 6:1. Der von Richard Wolowski geworfene und von Christian Kanzler in der 11. Minute gehaltene Strafwurf förderte danach die Angriffsaktivität des Gastes. Frank Grohmann, Tim Gmirek und Justin Milkow reduzierten den Rückstand auf 2 Tore. Der 9:8-Anschlusstreffer von Tim Gmirek veranlasste Trainer Friedrich Zenk die erste Auszeit zu beantragen. In der 23. Minute lagen wieder 3 Treffer (13:10) zwischen den Kontrahenten. Kurz vor dem Pausenpfiff trafen noch Yasin Jaidi und Linus Rosenkranz zum hoffnungsvollen 17:16.

Die Gäste ließen aber schon in den Anfangsminuten der zweiten Halbzeit wieder etliche Möglichkeiten frei vor dem Tor der Freiberger ungenutzt. Konzentriert stand deren offensiv ausgerichtete 6:0-Defensive, die sich als Quelle zahlreicher Gegenstöße entpuppte und mit weiteren Treffern ihr Spiel krönten. Innerhalb von fünf Minuten stand es 21:16. Im weiteren Spielverlauf schwächten zwei Zeitstrafen gegen Marc Schreiber die Spielweise der Sachsen. Nutznießer waren die Gäste, die in der 44. Minute nur noch ein Tor zurück lagen und drei Minuten später auch noch Marc Schreiber per Roter Karte verloren. Ab dem 29:26 (48.) durch Sven Hesse kamen die Bachstädter besser zurecht und kontrollierten fortan Ball und Gegner. In der 51. Minute war der Ausgleich (29:29) geschafft. Ein letztes Mal brachte Sven Hesse sein Team noch einmal an der HG 85 vorbei (30:29 / 54.). Danach klappte bei den Hausherren nichts mehr, beim Gegner hingegen lief es besser, wie der 4:0-Lauf deutlich macht. Lukas Krug erzwang den Ausgleich und seine Mitspieler Sebastian Donath, Frank Grohmann und Steven Just legten den Schalter mit ihren Treffern auf Sieg (30:33) um. Sie demoralisierten damit in diesem Zeitraum mit dezimiertem Personal spielenden Gastgeber. Zwar versuchte der mit Alexander Matschos und dessen Wurfkraft das Blatt noch zu wenden, allerdings vergebens. Sebastian Donath, Lukas Krug und der kampfstarke Jakob Hensen bauten ein 4-Tore-Polster auf, das den hart erkämpften Doppelpunktgewinn sicherstellte.

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Version 6.0 | Stand: 21.07.2019