Am Samstagnachmittag war die sehr spielstarke Mannschaft aus Biederitz zu Gast in der Heinz-Fricke-Sporthalle. Biederitz kam mit 19:5 Punkten als Zweiter der Sachsen-Anhaltliga hinter dem SCM in die Bachstadt. Mit Lukas Paul Hesse (9,3 Tore je Spiel) und Jonas Maffert (6,3 Tore je Spiel) hatte das Gästeteam zwei der fünf besten Torschützen der Liga in ihren Reihen. Im Hinspiel verlor Köthen nach schwachem Start (0:6) verdient mit 21:26. Sehr viele Technik- und Regelfehler, eine schlechte Torwurfeffektivität und schwache Torhüterleistungen waren damals die Ursache der Niederlage. Alle diese in der Vorbesprechung thematisierten Aspekte waren am Samstag von Beginn an wie weggeblasen und überhaupt nicht mehr Bestandteil des Spiels.

Die HG - Jungs begannen sehr couragiert, mannschaftlich unheimlich geschlossen und hellwach. Sie gingen erstmalig nach 16 Minuten 11:10 in Führung. Keno Haberlitz hielt vortrefflich und die Abwehr verhinderte viele Versuche des Gegners durch schnelles und trickreiches Angreifen, zum Torabschluss zu gelangen. Vorn agierte man konzentriert, variabel und sah häufig den besser Platzierten. Zur Halbzeit ging der Gastgeber mit 16:15 in die Kabine.

In der 2. Halbzeit hatte Biederitz den besseren Start, auch bedingt durch die am Ende der 1. Halbzeit gefangene Zwei-Minuten-Strafe gegen Köthen. Biederitz setzte sich auf 20:24 ab. Diese Durststrecke (4:9) der Köthener war nur temporär. Der hohen Moral und Geschlossenheit der Köthener als TEAM an diesem Nachmittag war es zu verdanken, dass sie wieder Anschluss fand und sich tatsächlich noch einmal auf 27:27 herankämpfte. In diesen Phasen musste der Stammsechser durchhalten und schaffte fast das Unmögliche. Schmerzlich vermisst wurden Luca Gmell und Tom Scherfel. Marlon Herold konnte von der Bank kommend für einige Atempausen seiner Mitspieler sorgen. In den letzten 30 Sekunden des Spiels hatte Köthen dann noch die Chance auszugleichen. Ein Foul gegen Jonah Zander führte leider nicht zu dem erhofften und eigentlich sogar zwangsläufigen Siebenmeterpfiff der ansonsten guten Schiedsrichter.

Die knappe Niederlage war sehr schade. Köthen hatte sich ein Unentschieden verdient. Trotzdem belohnten sich die Jungs für diese tolle Leistung gegen die derzeit stärkste C-Jugend-Vereinsmannschaft des Bundeslandes. Sie hat erfahren, wie sie mit mannschaftlicher Geschlossenheit und hoher Emotionalität Spiele zukünftig auch gegen stärkere Mannschaften gewinnen kann.

von O. Sedelky