Es erfüllt mich mit Stolz, wenn von Spielern Woche für Woche viel gefordert, die Anspannung beständig hochgehalten und immer wieder Entbehrungen, um unsere hochgesteckten Ziele zu erreichen, verlangt werden. Unsere Spieler dann zu sehen, wie sie diesen Forderungen gerecht werden und abliefern, die Anspannungen in eine Leistungsexplosion umsetzen und den Entbehrungen zum Trotz, diese mannschaftlich-geschlossen mit dem Erreichen von Teilzielen auskosten und somit Kraft für kommende Aufgaben aufsaugen, da ziehe ich den Hut!

Die Geschichte des Spiels ist schnell erzählt und einfach zusammengefasst. Beide Mannschaften waren sehr angriffsorientiert und darauf bedacht, ihr schnelles Spiel nach vorn auf dem Spielfeld zu präsentieren. So wurde allen Zuschauern ein torreiches und technisch ansprechendes Spiel dargeboten mit dem Ausgang zugunsten der HG 85 Köthen. Unsere Mannschaft machte weniger Fehler als der Gegner. Zudem wurden von uns die gegnerischen Fehler in der Crunchtime durch Gegenstöße bestraft. Hasan Cullu war ein Profiteur des schnellen Spiels und des für ihn arbeitenden Rückraumes. Er konnte neun Tore zum Erfolg beisteuern. Das beständige Auffüllen in Unterzahlsituationen sorgte dafür, dass wir trotz mehr Zeitstrafen auf unserer Seite dennoch nicht ins Hintertreffen gerieten und sogar trotz zahlenmäßiger Unterlegenheit zweimal eine positive Bilanz ziehen konnten. Coswig war zu jeder Zeit ein fairer Gegner und spielerisch auf Augenhöhe. Bei jeder noch so kleinen Nachlässigkeit hätte das Spiel auch einen anderen Verlauf nehmen können. Vor allem durch das schnelle Spiel von Lukas Seydler (9 Tore), Nils Tiedtke (6 Tore) und das robuste Auftreten am Kreis durch Jakob Barth (7 Tore) wurde unsere Abwehr bis zu ihrer Leistungsgrenze belastet. Fabian Götze, Ben Birkner und Julian Schilling erfüllten Schwerstarbeit und verhinderten so einen Zusammenbruch der HG 85-Deckung. Sie stellten sich vor allem physisch, auch zu Lasten ihrer eigenen Angriffsstärke, vollends in den Dienst der Mannschaft.

Überstrahlender Spieler des Spiels war mit 18 Toren unser kürzlich erst 18 Jahre alt gewordener Jan-Malte Matz, der sich immer mehr zum Herz der Mannschaft entwickelt. Mit seinem unermüdlichen Fleiß, bedingungslosen Siegeswillen und nie versiegenden Antrieb pumpt er auf und abseits des Spielfeldes beständig Energie in die Mannschaft. Vor allem seine Bereitschaft, sich beständig in der Deckung durch zusätzliches individuelles Krafttraining zu verbessern, Führung in kritischen Situationen zu übernehmen und auch schon Leistung bei seinen Mannschaftskollegen abzufordern, zwingt uns als Mannschaft zu der Entscheidung, auf sein Können zu setzen, da seine fortwährende Rückzahlung, einen konstanten Gewinn für uns alle bedeutet.

Die Zwoote möchte auf diesem Weg allen fleißigen Helfern des Abends danken, denen auch Entbehrungen neben dem Spielfeld abverlangt werden und diese dennoch die Bereitschaft zeigen, sich am Abend um die Versorgung der zahlreichen Zuschauer zu kümmern. Vielen, vielen Dank! Denn ohne euch, Freunde, Partner und Familie (die wirkliche Zwoote), wäre unsere mannschaftliche Entwicklung nicht möglich. Wir hoffen darauf, dass ihr uns auch nächste Woche in Quedlinburg ebenso überragend unterstützt und mit uns danach die Höfe auf dem Weihnachtsmarkt besucht.

PS. Florian Wittig, der sich im Spiel am Knie schwer verletzte, konnte am Abend nach kurzem Krankenhausaufenthalt in der Halle wieder bei seiner Freundin und Mannschaft sein. Eine genauere Diagnose durch das MRT muss aber noch durchgeführt werden. Gute Besserung Flori!

Autor: Sebastian Loske

von drh