Ergebnis
21 : 21
HG 85 Köthen : HSG Wolfen
Aufstellung
Giulia Wolf, Norah Neumann, Giolina Wolf, Frederike Baudler, Tilda Lian Hahn, Lilly Brandt, Julia Wecke, Peeta Uelsmann, Charlotte Heinemann, Sophie Kaufmann, Anni Mieczkowski
Lange hat die weibliche Jugend E auf ihr erstes Spiel in der neuen Saison gewartet. Am letzten Sonnabend war es dann so weit. Entsprechend waren alle Mädchen, Trainer, Eltern und Großeltern sehr aufgeregt.
Nach dem in der letzten Saison die Mädchen mit den Jungen der E-Jugend zusammen eine Mannschaft bildeten, wurde für dieses Spieljahr eine eigenständige Mädchenmannschaft gegründet.
Dementsprechend waren alle sehr gespannt, wie diese Mädchen sich in ihrem ersten Punktspiel "schlagen" würden. Der Gegner hieß HSG Wolfen 2000 und hatte schon ein Spiel gegen Kühnau II mit 24:1 hoch gewonnen.
Von Anfang bis Ende war es ein spannendes und bewegendes Spiel. Bereits beim 3:3 war klar, dass hier zwei gleichstarke Teams aufeinandergetroffen waren. Viele verpasste Torchancen der Köthener ermöglichten den Wolfenern eine schnelle Führung bis zum 5:8 und 6:9.
In der Auszeit nahmen die beiden HG-Trainer eine folgenreiche Umstellung vor und von da an holten die Köthener Mädchen innerhalb von 6 Minuten den Drei -Tore -Rückstand auf, warfen 7 Tore fast "in Folge" und führten zur Halbzeit mit 13:11.
Immer wieder war es Lilly Brandt, die allein 5 Tore zum Halbzeitstand beitrug und Giulia Wolf, die mit ganzem Körpereinsatz sich viele Bälle erkämpfte und im Laufe des Spieles noch einige Tore erzielen sollte.
In dieser Phase war die Abwehr mit Norah Neumann und Peeta Uelsmann
besonders aufmerksam und Tilda Hahn im Tor wurde immer besser.
Die ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit führten die Köthener bis zum
16:15 und erwehrten sich den stärker werdenden Angriffen der Mädchen aus Wolfen.
Ab der 30. Minute kam es zum spannenden Schlagabtausch, bei dem keine der beiden Mannschaften lange in Führung lag. Die aufopferungsvolle Abwehrarbeit von Sophie Kaufmann, Giolina Wolf und Anni Mieczkowski wurde durch viel Laufarbeit der drei Torschützinnen Uelsmann, Brandt und Wolf ergänzt. Es schien, als würde die Mannschaft mit der besten Kondition das Spiel für sich entscheiden können.
Als Frederike Baudler ihr erstes Tor zur 19:18 Führung in der 37. Minute gelang, keimte ein wenig die Hoffnung auf, dieses Spiel gewinnen zu können. Aber die Mädchen aus Wolfen steckten ebenso nicht auf wie die
HG-Mädchen, schafften den Ausgleich zum 20:20 und gingen 30 Sekunden vor Abpfiff wieder in Führung.
Die letzten Sekunden waren hektisch und nichts für schwache Nerven.
Unsere Mädchen aber brachten den Ball nochmal vors Tor und Lilly Brandt
erlöste alle mit einem beherzten Wurf über ihre Gegenspielerin zum 21:21- Endstand.
Nach dem kurzen Gefühl des Ärgers über das letzte Tor gab auch Gasttrainer Raik Baumbach zu, dass dies erstens ein sehr gutes Spiel und zweitens ein gerechtes Unentschieden war. Keine der beiden Mannschaften hätte es verdient, zu verlieren. In diesem Urteil waren sich auch beide HG-Trainer einig.
Das erste Spiel zeigte, dass unsere Mädchen schon den Anforderungen eines sehr schnellen und intensiven Spiels gewachsen sind. Die Trainer sind sich einig darüber, dass durch die bald folgenden weiteren Spiele die Mädchen noch mehr Erfahrungen sammeln werden und dann die noch vorhandene Fehleranzahl bald geringer sein wird. Dann wird es auch möglich sein, Spiele zu gewinnen.
von Stefan Kutschbach