Ergebnis
19 : 26
HG 85 Köthen : HV Rot-Weiß Staßfurt
Aufstellung
HG 85 Köthen: Christian Kanzler, Leonard Serfas; Lukas Krug 5, Sebastian Donath 1, Tom Groll 3, Sebastian Kuhl 1, Justin Milkow 2, Tarek Jaidi 1, Yasin Jaidi 4/2, Steven Just 1/1, Linus Rosenkranz 1, Matej Konsel
HV R-W Staßfurt: Sebastian Schliwa, Calvin Kleineidam; Marius Herda, Steffen Cieszynski 6/4, Justus Max Kluge, Falko Nowak, Paul Hoffmann 3, Malvin Haeske 4, Nils Hähnel 1, Oscar Peter Winter, Florian Lück 7, Tommes Reiner Vehse, Robin Danneberg 3, Marcel Werner 2, Niklas Zimnick
Die HG 85 Köthen hat am Freitagabend gegen den HV R-W Staßfurt nicht an das Leistungsniveau eine Woche zuvor gegen den HC Aschersleben anknüpfen können und verlor völlig zurecht das Sachsen-Anhalt-Derby 19:26 (10:13).
Einer hoffnungsvollen Auftaktphase durch die zwei Treffer von Yasin Jaidi zur 2:1-Führung und zwei weiteren Treffern von Lukas Krug zum 4:4 (15.) folgten 45 Spielminuten, die die Staßfurter kreativ im Aufbau und aufopferungsvoll in der Abwehr gestalteten und am Ende für sich entschieden.
Die zahlreichen Zuschauer gingen maßlos enttäuscht aus der Heinz-Fricke-Halle, in der sie eine Heimmannschaft sahen, der die positive Körpersprache fehlte und die eine Fehlerquote aufbot, die den angepeilten Sieg unmöglich machte. Trainer Martin Lux hielt unverständlicherweise lange an Tom Groll auf der Spielmacherposition fest, wo wenig Eigenbewegung und zündende Ideen zu sehen waren und wagte zu keinem Zeitpunkt, Neuzugang Oliver Wendlandt ins Geschehen am Kreis bzw. in der Abwehr wenigstens mit einem zumutbaren Zeitmaß nach dessen Konditionsrückstand mit einzubinden. So setzten lediglich Christian Kanzler und mit einem geringeren Spielanteil Leonard Serfas Glanzlichter, die wenigstens ein Debakel verhinderten.
Die Salzländer behielten nach einigen Anlaufdefiziten konsequent ihre taktische Marschroute bei und brachten den Gastgeber damit in erhebliche Schwierigkeiten. Vor allem zelebrierten sie ein erfolgreiches Kreisläuferspiel, dass die Köthener Abwehr nicht unterbinden konnte. Florian Lück avancierte mit 7 Toren zum erfolgreichsten Werfer des Spiels.
Bei all den schon in Halbzeit eins offenbarten Mängeln im Spiel der Hausherren war das Halbzeitergebnis noch hoffnungsvoll, dem Spielverlauf eine positive Richtung zu geben. Doch diese Hoffnung verflog sehr schnell, weil sich die Mängelliste weiter füllte und der psychologische Vorteil der Zwischenstände (10:15 / 33.), (14:19 / 44.) bzw. 16:21 / 50.) Staßfurt in die Karten spielte. Technische Fehler, Fehlpässe und ein statisches Angriffsspiel der Hausherren ließen den Gast immer dominanter werden. Der Beobachter konstatierte, dass das mentale und körperliche Magazin in den Reihen des Gastgebers leer war, die Gäste mit ihrer größeren Geschlossenheit die bessere Spielanlage besaßen und völlig verdient als Sieger vom Platz gingen. Der HV zeigte, dass er nicht umsonst in der Spitzengruppe der Tabelle etabliert ist.
von drh.