Ergebnis
31 : 25
HC Glauchau-Meerane : HG 85 Köthen
Aufstellung
HG 85 Köthen: Leonard Serfas, Tino Soutschek, Christian Kanzler; Lukas Krug 5, Tim Gmirek, Moritz Brodowski, Sebastian Kuhl, Justin Milkow 4, Jakob Hensen 1, Tarek Jaidi 5, Yasin Jaidi 5, Steven Just 2, Linus Rosenkranz 2, Matej Konsel, Lucas Kunze 1
HC Glauchau-Meerane: Ludek Kylisek, Thomas Poschbeck; Sebastian Poppitz 4, Hagen Ludwig 4, Christian Döhler, Lukas Rülke, Tim Esche 3, Tobias Piller 1, Tim Drechsel, Jannes Kreutz 12/1, Chris Held, Franz Schmidt 1, Oleh Ivanchenko 6
Enttäuschte Köthener, jubelnde Gastgeber
Das Unternehmen "Revanche für das Hinspiel" ist am Samstagabend mit der 25:31 (13:13)-Niederlage in Glauchau gescheitert.
Die HG 85 Köthen war aus unverständlichen Gründen nicht in der Lage, eine zur Halbzeit durchaus hoffnungsvolle, respektable Leistung bis zum Ende der Partie im Griff zu behalten. Dabei war die 4-Tore-Führung, die sich die Bachstädter bis zur 42. Minute (16:20) erarbeitet hatten, eine brillante Basis, als Sieger vom Platz zu gehen. Warum die Mannschaft innerhalb von 5 Minuten dem Gastgeber Tür und Tor öffnete, erklärte Christian Kanzler nach Spielende: "Mit völlig sinnlosen, unproduktiven Aktionen sind uns in diesem Zeitfenster 14 technische und taktische Fehler unterlaufen, die Glauchau gnadenlos ausgenutzt hat und uns danach in die Schranken wies. Yasin Jaidi unterbrach die 12-minütige Wurfpause unserer Mannschaft mit einem Tor zum 23:21 (47.). Davor und danach bestimmten Fehler um Fehler unser Spiel, ein Szenario, das nach der ersten Halbzeit erschreckend war. Zu all diesen Unzulänglichkeiten verletzte sich auch noch Tarek Jaidi am Fuß, den er nach der Verletzung kaum noch belasten konnte. Uns bleibt jetzt nur der Weg, dass wir die Fehler kollektiv abstellen."
Trainer Martin Lux hat nun die Aufgabe zu ergründen, warum der Erfolgsfaden so dramatisch riss und welche Konsequenzen aus diesem Dilemma bis zum nächsten Spiel gegen den HSV Bad Blankenburg abzuleiten sind. Nicht an der Niederlage beteiligt war erneut der verletzte Frank Grohmann. Auch Moritz Brodowski konnte seine Leistung nach der Fußverletzung, die er sich gegen den USV Halle zugezogen hatte, nur mit Einschränkungen agieren.
In der ersten Halbzeit sahen die Zuschauer ein ballgewandtes Wettrennen, in dem die Gäste mit dem HC ebenbürtig agierten.
Die HG 85-Deckung stand solide und schloss die Lücken auf schnellen Beinen. Die Offensive hatte in jeder Situation noch die richtige Antwort. Die bei den Gästen gehegte Punktehoffnung erwies sich ab der 42. Minute schnell als Fata Morgana. Statt sich weiter auf ihre Möglichkeiten, die sie in Halbzeit eins nutzte, zu besinnen und davonzuziehen, erlaubte sich die HG 85 eine unverzeihliche Schwächephase, in der sie sich auf einen offenen Schlagabtausch einließ und dafür prompt die Quittung bekam, weil sie ihre Angriffe zu überhastet abschloss und hochkarätige Chancen gleich reihenweise vergab. Wie groß die Probleme waren, zeigen die nur 5 noch erzielten Tore.
von drh.