Die HG 85 Köthen hat ihr letztes Punktspiel des Jahres beim SV Bernburg nach großem Kampf 40:35 (22:18) verloren. Besonders erfreulich für die Grün-Weißen war, dass Leistungsträger Frank Grohmann, der zuletzt beruflich fehlte, dabei war und dem Team mit 14/3 Toren helfen wollte. Der Linkshänder zeigte einmal mehr seine spielerische Intelligenz und Torgefahr. Dass diese prächtige Leistung allein nicht reichte, begründete Steven Just, der sein 275. Punktspiel, in dem er zwar eine einhundertprozentige Wurfquote hatte, aber gern mit seiner Mannschaft gewonnen hätte: "Ich stelle voran, es war eine sehr motivierte und kämpferische Leistung unserer Mannschaft. Leider haben wir das Spiel in den ersten 15 Minuten aus der Hand gegeben und dabei zu viele technische Fehler gemacht. Die Punkte waren hart umkämpft, der Spielverlauf sehr ansehnlich und die Zuschauer des Gastgebers zufrieden. In der zweiten Halbzeit hatten wir sogar die Chance, auf einen Treffer das Spiel zu verkürzen. Aber wir waren nicht konsequent genug, das Spiel an uns zu reißen. Das Ergebnis ist am Ende mit 5 Toren Unterschied zu hoch ausgefallen."

Trainer Martin Lux schickte mit dem Anpfiff Torhüter Leonard Serfas, der im letzten Spiel gegen Eisenach zur Hochform auflief, in den Kasten. Doch er fand in diesem Match nicht zu seiner alten Stärke, auch deshalb, weil seine Vorderleute nicht gut genug die Bernburger Angreifer stellten. Ab der 20. Minute hütete Christian Kanzler das Tor. Bis dahin hatte Nico Richter bereits fünfzig Prozent seiner insgesamt 14/2 Tore erzielt. Die 22. Spielminute, da stand es 16:10 war für Laurenz Brodowski ein besonderer Moment, denn er erzielte mit seinem Treffer zum 16:11 das erste Tor für seinen neuen Verein. Beim Stand von 22:18 wurden die Seiten gewechselt.

Den ersten Treffer im zweiten Abschnitt erzielte Lukas Krug. Nico Richter stellte mit einem Doppelpack in der 37. Minute (28:24) die Halbzeitdifferenz wieder her. Danach erfolgte ein zähflüssiger Spielverlauf auf beiden Seiten, der seinen Höhepunkt mit einem parierten Strafwurf von Christian Kanzler gegen Nico Richter in Minute 40 hatte. Zehn Minuten später schöpften die Bachstädter Hoffnung, dem Spiel eine Wende zu geben, weil Frank Grohmann mit einem weiteren verwandelten Strafwurf zum 32:30 die Basis schuf und Lukas Krug sogar mit seinem 5. Tor diesen Abstand (33.31) hielt. Benet Fenyös Doppelschlag zum 35:33 (54.) ließ die Hoffnungen auf ein besseres Ergebnis weiterleben. Doch der Gastgeber mobilisierte in den letzten fünf Minuten der Partie noch einmal alle Kräfte und sicherte die zwei Punkte.

Die Niederlage gegen den Tabellenzweiten hat die mentalen Triebfedern der Lux-Schützlinge für die Aufgaben im neuen Kalenderjahr weiter angespannt. Am 9.1.26 wird sich gegen den Absteiger HC Burgenland in der Heinz-Fricke-Sporthalle zeigen, ob die Spannung über den Jahreswechsel erhalten geblieben ist.

Die Bachstädter können ihrem Publikum zum Abschluss des Jahres ein 16:14-Punktekonto präsentieren.

von drh.